Männer rüsten gegen Sommaruga

Mit Interesse und wachsendem Erstaunen habe ich den Artikel „Männer
rüsten gegen Sommaruga“ im Bund vom 3. Februar gelesen.
Auch der Verband der Alleinerziehenden – 15 % von ihnen Väter – begrüsst den Entscheid von Bundesrätin Sommaruga. Die Vorlage zur Revision der elterlichen Sorge muss nochmals überprüft werden, um sicherzustellen, dass betroffene Kinder nicht chronischen Konflikten ausgesetzt werden.
Und es muss dringend etwas gegen das hohe Armutsrisiko der Kinder
getrennter Eltern getan werden.
Es ist an der Zeit, dass die Männerorganisationen die Geschlechterkampf-Brille beiseite legen und sich in die Lage der betroffenen Kinder versetzen. Die Armutsquote der Einelternfamilien beträgt über 25 Prozent. Dabei arbeiten gut 30 Prozent der Alleinerziehenden voll und über 40 Prozent mit einem Pensum von mehr als 50 Prozent (Bundesamt für Statistik). Bei einer Scheidung gehen die wenigsten Väter betreuungsbedürftiger Kinder dieses finanzielle Risiko ein und werden alleinerziehend. Die meisten Kinder bleiben in der Obhut der Mutter.
Nun soll jeder geschiedene Vater ohne Obhut zusammen mit der alleinerziehenden Mutter in den Kinderfragen entscheiden. Ob dies in jedem individuellen Fall dem Kindeswohl entspricht, soll nicht mehr  geprüft werden, und es soll nicht festgelegt werden, welche Entscheide  gemeinsam getroffen werden müssen – für viele Eltern in getrennten  Haushalten eine Überforderung. Ebenso wenig soll der Vater verpflichtet werden, sich im nötigen Ausmass an der Betreuung zu beteiligen, damit er überhaupt in der Lage ist, Entscheidungen zum Wohl seines Kindes zu fällen. Eine Besuchspflicht als Ergänzung zum Besuchsrecht ist immer noch nicht vorgesehen. Und nun entrüsten sich Männerorganisationen darüber, dass die Kosten für den Lebensunterhalt der Kinder gerecht auf beide getrennten Eltern verteilt werden.
Die Argumente, die im Artikel ins Feld geführt werden, befremden:
Herr Schöbi sagt, der „Hauptverdiener“ solle nicht demotiviert werden. Dabei besteht das Problem in Mangelfällen gerade darin, dass der getrennte Vater überhaupt nicht für seine Kinder verdient; die alleinerziehende Mutter ist die Hauptverdienerin. Wenn schon, müsste das Argument für die
zahlreichen erwerbstätigen Alleinerziehenden angeführt werden, die zusätzlich Sozialhilfe benötigen. Das Argument spricht für eine Neuregelung des Unterhaltsrechts.
Dass eine gerechte Verteilung der Kinderkosten sogar den Willen, gut zu verdienen beeinträchtige, wie Herr Nationalrat von Graffenried meint, lässt die getrennten Väter als verantwortungslose Eltern erscheinen. Das Erwerbspensum zu reduzieren, um den Alimentenzahlungen zu entgehen, ist eine Missachtung der elterlichen Unterhaltspflicht und ein Verstoss gegen das verbriefte Recht des Kindes. Dem darf der Gesetzgeber nicht noch Vorschub leisten.
Ausserdem gibt es keinen Grund, getrennte Väter anders zu behandeln als
Väter in Paarfamilien. Auch diese müssen auf Sozialhilfe zurückgreifen, wenn sie trotz voller Erwerbsarbeit nicht für ihre Kinder aufkommen können.
Hier spricht niemand von „Enteignung“, wie es Markus Theunert im Fall der getrennten Väter tut.
Herr Schöbi schlägt vor, die Kantone zur Bevorschussung der Alimente zu
zwingen. Das löst das Problem aber nicht, denn bevorschusst werden nur die verbindlich festgelegten Alimente, und diese fehlen im Fall von bedürftigen Vätern ganz oder reichen nicht aus.
Männer bei der Rückerstattung der Sozialhilfe in die Pflicht zu nehmen,
ist eine Mindestanforderung. Wirtschaftlich schlecht gestellte Väter brauchen zudem materielle Hilfe, damit sie nicht mehr gezwungen werden, ihre Kinder finanziell im Stich zu lassen. Sie müssen sich mit einem angemessenen Betrag am Lebensunterhalt ihrer Kinder beteiligen können. Deshalb muss ein Mindestunterhaltsbeitrag im Bundesrecht eingeführt werden, und müssen Unterhaltspflichten in die Sozialhilfebudgets einberechnet werden.
Die Väter, die die Kinderalimente zuverlässig bezahlen (glücklicherweise die Mehrzahl), brauchen Anerkennung, nicht Entmutigung. Die Vernachlässigung der Unterhaltspflicht jedoch darf nicht als Kavaliersdelikt behandelt werden.
Sie ist nicht nur für die direkt Betroffenen eine Katastrophe, sondern auch ein ernstes gesellschaftliches Problem. Deshalb braucht es dringend Verbesserungen bei der Inkassohilfe für Einelternfamilien und beim Inkasso der vom Staat bevorschussten Alimente.
Die Gleichstellung der Eltern, die die Männerorganisationen anstreben, kann nicht erst anlässlich der Trennung oder Scheidung eingeführt werden.
Sie setzt voraus, dass bereits in der Zweielternfamilie eine egalitäre Aufgabenteilung bestand. Die Männerorganisationen sind aufgerufen, sich für entsprechende gesellschaftliche Rahmenbedingungen einzusetzen, statt sich gegen einen besseren Schutz der Kinder getrennter Eltern zu wehren.

Anna Hausherr, Zentralsekretärin SVAMV

3 Antworten zu “Männer rüsten gegen Sommaruga

  1. Sehr guter Zeitungsbeitrag von Frau A. Hausherr,
    Es herscht noch sehr viel Ungerechtigkeit in sachen Einelternfamilien.Ich bin auch dagegen warum jetzt die Männer eine solche nicht Gewinnbringende Indative,zum Schutze des Kindes anstreben.Es ist doch mehrheitlich Bewiesen,dass Männer Kinder Endführen,ev. noch Misshandeln etc.Es wäre sinnvoller die Gesetzte für die Frauen zu Verbessern,sei es in der Inkasso hilfe..in der Soziahilfe,wo es für eine Frau schwierig ist,mit niedrigem Einkommen,“schnellmöglichst rausszukommen“!¨Kinderalimente wo die Frauen nicht für das Kind einsetzen können,,sondern wieder abliefern dürfen..(Sozialhilfe) und ganz vieles mehr.Frauen-Organisationen sollten sich auch vermehrt Einsetzen,für die anliegen der SVMV und Einelternfamilien.so könnten die Gesetze zum wohle der Mütter und deren Kinder verbessert werden.! ( Nur die Hoffnung Nie aufgeben)
    Herliche Grüsse
    H.Gasser

  2. Frau Sommaruga mit ihrem politischen Tun versucht das Leiden der Kinder der geschiedener Eltern zu vergrössern. Anstatt an das Kindswohl zu denken versucht sie mit ihrer politischen Macht Leid der Kinder durch die Entziehung der Verantwortung der Väter noch grösser zu machen. Das weitgehende politische Ziel ist klar, die Schweiz in der nächsten Generationen zu schwächen und die Schweiz in EU bringen. Die Kinder, die Väter nur zwei mal pro Monat sehen, werden sehr stark benachteiligt sein. Sie werden ein leichtes Ziel verschiedener Manipulationen sein. Ein wichtiger Teil der Erziehung wird diesen Kindern beraubt. Solche Politiker wie Sommaruga wollen früher oder später die Schweiz als unabhängiges Land zerstören. Sie macht das finanzielle Ausnützung eines Elternteils als Regel, ohne das das andere Elternteil irgendwelche Rechte in der Ausbildung sowie in der Erziehung der Kinder haben. Das Gestzentwurf von Herrn Nationalrat Wehrli will diese Entwicklung unseres Landes stoppen. Ehetrennung oder Ehescheidung wird heute in meisten Fällen vin Frauen angestrebt (70% aller Fälle). Diese Frauen nützen die günstige Gesetzlage um ein Sexualfreies Leben führen zu dürfen und die Ehemänner, die für die Familie entschieden haben, finanziell ausnützen. Diese Zustände müssen so schnell als möglich geändert werden. Die Väter sollen geteiltes Sorgerecht über das Kind automatisch erhalten. Dafür sollen die Frauen auch über finanziellen Folgen der Scheidung bewusst sein. Sie sollen auch bereit sein zu arbeiten und nicht Geld kassieren. Die Motion von Herrn Wehrli sollte so schnell als möglich vor dem Volk abgestimmt werden. Der Sommarugas Willkür sollte einen Schrenken gestellt werden. Wir sind für ein sozial stabiles Land – Schweiz. Normale Erziehung der Kinder ist nun dann möglich, wenn das Kind zwei Eltern auch nach der Trennung oder Scheidung zeitlich gleich sieht. Dies entspricht auch der internationalen Praxis. Ich bitte alle Bürger unseres Landes eine Petition an Bundesrat zu schicken, um gemeinsames Sorgerecht für die Kinder im Gesetz zu verankern.

  3. Lieber Herr Schmidt

    Sicher es sind nur die Ehefrauen, die sexuelle Freiheit wollen????
    Weshalb gehen vorallem Ehefrauen??? Herr Schmidt?? Wollen sie nicht die Unterworfenen sein? Allen den Dreck machen ohne jegliche Anerkennung?

    Was sind das für Schlammschlachten die hier entworfen werden? Unfair und nur Ihre Wahrheit. Weil jeder hat eine Eigene!! Ich könnte tausende von Geschichtchen erzählen. Von sogenannter Treue und grossartiger Unterstützung. Es gibt von Beidem beides!!! Herr Schmidt! Wenn Väter wieder einen Partnerin haben, manchmal auch die Frau wieder einen Partner, dann wird es speziell interessant für alle Beteiligten!

    Frauen sollen auch mitverdienen?? Ja klar!! Wer betreut die Kinder in der Zwischenzeit?? Sie, arbeiten Sie dann Teilzeit?? Frauenlöhne sind immer noch bis zu CHF 1’000.- tiefer als Männerlöhne. Ist das in Ordnung? Hat noch keinen Mann gestört, warum auch? Beteiligen Sie sich dann zur Hälfte an den teueren Krippenplätzen?? Helfen Sie dann auch einen suchen?

    Ich schicke zwei Jungs einmal pro Woche an den Mittagstisch mit einer Lektion Aufgabenstunde. Dies kostet mich alleine monatlich zwischen CHF 200.- – 300.- . Einmal nur Herr Schmidt für zwei Kinder!

    Meine mussten nicht in die Krippe gehen, NIE!! Ich bin dafür sehr dankbar! Ich konnte das Geld gut einteilen und die Alimente reichten gerade zum Leben. Meine Kinder haben davon profitiert! Ich bin seit über zehn Jahren alleine mit meinen vier Kindern, willentlich!! Was ich alles erlebe und erlebte ist wirklich unglaublich. Anschuldigungen helfen da gar nicht. Es gibt einfach Frauen und Männer und vielleicht hat man einfach schlecht gewählt. Wer weiss.

    Ich wünsche Ihnen alles Gute und Ihr, die davor steht, macht euch und allen Menschen in eurer Umgebung nicht das Leben zur Hölle! Ihr werdet selber darunter leiden und für die Kinder ist es das Schlimmste!!

Hinterlasse einen Kommentar